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Das Bartagamen-Terrarium

Checkliste

Absolute Minimalgrösse für das Terrarium:

·        Breite 180 cm

·        Tiefe 60 cm

·        Höhe 100 cm

Einrichtungsgegenstände:

Bild unseres Damen-Terrarium Damen-Terrarium

·        min. ein Hochsitz pro Tier, Podeste, Klettermöglichkeiten

·        Wärmeplätze, Heizstein

·        Licht und UV-Licht

·        Höhle, Verstecke,

·        Sichtschutz, Möglichkeiten zum Ausweichen

·        Schalen für Wasser, Salat, Früchte und Kalziumkies

·        Futterbereich, z.B. Aquarium

·        Sandfläche für soziale Kontakte, z.B. Kämpfe

·        Eiablageplatz für trächtige Weibchen

·        Thermometer und Hygrometer

Das Bartagamen-Terrarium

Die Terrarieneinrichtung soll nach den Bedürfnissen der Tiere ausgewählt werden und eine tiergerechte Haltung ermöglichen. Natürlich ist die Umsetzung des Lebensraums im Terrarium nur bedingt möglich. Es ist wichtig, dass die Tiere alle Verhaltensweisen zeigen können, die für sie entscheidend sind, so dass keine Schäden oder Verhaltensstörungen auftreten.

Terrariengrösse:

Für zwei ausgewachsene Bartagamen empfehlen viele Tierhandlungen ein Terrarium von der Grösse 120x60x80cm (LxBxH).
Wir sind aber der Meinung, dass dies zu knapp ist. Wir empfehlen daher ein Terrarium mit den Massen mindestens 180x60x100 cm (LxBxH), aber je grösser, desto besser.

è    Mehrere Männchen in einem Terrarium müssen eigene ‚Reviere' haben. Dazu haben wir ein Tuch in der Mitte des Terrariums als Sichtschutz befestigt.

è    Lebt ein Männchen mit Weibchen zusammen, brauchen die Weibchen einen abtrennbaren Eiablageplatz oder ein separates Terrarium (siehe Bartagamen-Zucht).

Temperatur:

Doppel Thermometer Doppel Thermometer Am Tag darf sie im Terrarium ca. 28° bis 30 Celsius (82 bis 86 Fahrenheit) betragen. Der Sonnenplatz ist deutlich wärmer, so ca. 35° C (95 F). Dadurch entstehen im Terrarium mehrere Temperaturzonen, und die Tiere können selber die bevorzugte Temperatur wählen. Sie sollte aber am Tag nie unter 20 C (68 F) und in der Nacht nie unter 16 C (13 F) sinken.

è    In jedes Terrarium gehört mindestens ein Thermometer um die Temperatur messen und überwachen zu können

Luftfeuchtigkeit:

Bild vom Hygrometer neu Hygrometer neu Bild vom Hygrometer alt Hygrometer alt Die Luftfeuchtigkeit liegt bei uns so um die 50%. Wir versprühen mehrmals wöchentlich lauwarmes Wasser. Wenn sich die Tiere häuten, sprühen wir sie direkt an.

è    In jedes Terrarium gehört ein Hygrometer um die Luftfeuchtigkeit messen und überwachen zu können.

Das Terrarium sollte mit den folgenden Gegenständen ausgestattet sein:

è    Stellt alle schweren Gegenstände, wie Steine und Äste direkt auf den Boden. Stehen sie auf dem Sand, können sich die Bartagamen unter die Gegenstände graben und von ihnen erdrückt werden.

UV Lampen:

UV-Lampen UV-Lampen


UV-Licht ist wichtig, damit die Bartagamen Vitamin D3 produzieren können. Dieses brauchen sie, um das Kalzium in ihre Knochen einzulagern.

è    Glas filtert UV-Strahlen. Deshalb gehören diese Beleuchtungskörper immer in das Terrarium und nie oben darauf!

è    Bei Neon-Röhren sollten diese in der Länge dem Terrarium entsprechen, also nur wenig kürzer sein als das Becken.

Hobby UV Reptile vital 160W Hobby 160W

Hobby UV Reptile vital 100W Hobby 100W Arcadia 160W Arcadia 160W Es gibt viele verschiedene UV-Lampen mit mehr oder weniger guten UVB-Messwerten. Wir haben selber schon viele Lampen gemessen und verwenden aktuell folgende UVB-Lampen:

·        100W und 160W Lampen von Arcadia und Hobby

è    Sie sind sehr warm und daher nur für Terrarien ab 80cm Höhe geeignet.

è    Bei uns am Börsenstand erhaltet ihr diese Lampen ab ca. 59.- Franken.

è    Seit unsere Echsen diese Lampen im Terrarium haben, sind sie viel farbiger und fröhlicher.

Wärmelampe, Heizstein, Heizmatten, Heizkabel

Ellsteinstrahler und Heizstein Ellsteinstrahler und Heizstein Hier können sich unsere Bartagamen aufwärmen.

è    Die Heizkörper dürfen nicht zu heiss werden (nie über 50°C (122° F)), ansonsten drohen Verbrennungen.

è    Wir legen weder Heizmatten noch andere Heizkörper unter ein Glasterrarium, da dadurch das Bodenglas gesprengt werden kann.

Wir bevorzugen Heizsteine und Wärmelampen, da unsere Bartagamen die Heizkabel gerne aus dem Sand ausgraben. Auch hier gibt es eine grosse Auswahl. Wir verwenden:

·        Den grossen roten Heizstein von Zoo-Med

·        Keramikfassungen mit grossen Löchern

·        Ellsteinstrahler oder warme UV-Birnen (siehe oben)

Bodengrund:

Bild eines Sandhaufen Sandhaufen Wir verwenden in unseren Terrarien sterilen Spielsand. Wir haben ihn im Migros Gartencenter, beim OBI und bei Blumen Wyss gesehen.

è    Tipp: im Migros Gartencenter in Spreitenbach und im Blumen Wyss im Volkiland in Volketswil wird er überdacht gelagert. So bleibt er trocken und friert im Winter nicht ein.

Vorteile:

·        Der Spielsand ist leicht zu reinigen, da er gesiebt werden kann

·        Er nimmt Flüssigkeiten gut auf und bindet den Kot. So kann er nicht bis auf den Boden des Terrariums sickern und einen unangenehmen Geruch verursachen.

·        Er ist kostengünstig, 25 kg kosten ca. 14,50 Franken.

Nachteile:

·        Die Krallen werden zu wenig abgewetzt. Um zu langen Krallen vorzubeugen legen wir grosse Steine ins Terrarium.

Alternativen:

·        Spezieller Aquarien- oder Terrariensand. Er ist exklusiver und in mehreren Farben erhältlich, dafür ist er aber auch viel teurer.

Bedingt geeignet:

·        Feinkörniger Kies nimmt Flüssigkeiten nicht gut auf, da er zu grosse Zwischenräume hat, was die Reinigung erschwert.

·        Papier ist leicht auszuwechseln und eignet sich daher als Untergrund für die Quarantäne, bei Krankheiten und während der Winterruhe

Absolut ungeeignet:

·        Häcksel und Holzspäne, da diese nicht dem natürlichen Bodengrund entsprechen; sie beginnen schnell zu riechen; wenn sie von den Bartagamen gefressen werden, kann dies tödlich enden.

Kletteräste und Wurzeln

Bild eines Doppel-Ast Doppel-Ast Kletteräste und Wurzeln dienen den Bartagamen zum Klettern.

è    Sie dürfen aber keine erhöhten Stellen haben, auf denen nur ein Tier Platz hat. Das ranghöchste Tier würde dort einen Vorzugsplatz finden und die anderen Tiere auf tieferen Plätzen in permanenten Stress versetzen.

è    Die höchste Stelle des Astes sollte einen Abstand von ca. 20 cm zu den UV-Röhren einhalten

Korkröhren

Bild einer Korkröhre Korkröhre Korkröhren dienen den Bartagamen zum Klettern.

è    Bei ihnen lauern die gleichen Gefahren, wie bei den Kletterästen und Wurzeln.

è    Ausserdem sollten sie einen so grossen Durchmesser haben, dass keine Bartagame darin stecken bleibt und der Halter sie notfalls herausholen kann.

Unterschlupf/Höhle

Bild einer Unterschlupf/Höhle Unterschlupf/Höhle Hier können sich die Bartagamen verkriechen.

è    Alle Höhlen müssen stabil sein.

è    Die Höhlen müssen vom Halter eingesehen und gereinigt werden können.

è    Ausserdem sollten sie so gross sein, dass keine Bartagame darin stecken bleibt und der Halter sie notfalls herausholen kann.

Unsere Bartagamen können sich unter Wurzeln und in mit Kork beklebten Holzkisten verstecken. Die einfachste Variante einer Höhle ist eine Kleenex- oder Taschentuchbox mit einem Loch an der Seite.

Steine

Barti auf Stein Barti auf Stein Die Steine dienen zum Klettern und zum Abwetzen der Krallen.
Wir verwenden Sandstein, Ammoniten und sonstige Steine ohne scharfe Kanten und Löcher.

è    Nur schöne grosse Steine verwenden, zu kleine Kiesel könnten gefressen werden.

è    Steinaufbauten müssen stabil und einsturzsicher sein.

è    Keine scharfkantigen Steine verwenden, an denen sich die Bartagamen verletzen können.

è    Lava- und Tuffsteine mit vielen Löchern sind ungeeignet, da die Bartagamen mit den Zehen hängen bleiben und sich verletzen können. Ausserdem können sich dort entkommene Heimchen bestens verstecken.

Wassernapf und Futternapf für Salat und Früchte

Bild eines Futternapf Futternapf Vom einfachen Hundenapf bis zum ausgefallenen Plastikstein gibt es viele Varianten von Wassernäpfen.

è    Näpfe aus künstlichen Steinen sehen grossartig aus, weisen aber oft grosse Hohlräume auf, unter denen sich die Bartagamen verstecken und möglicherweise ersticken können. Daher sollten sie nie auf den Sand gestellt werden, immer zuerst den Sand wegschieben und die Gegenstände direkt auf den Boden stellen.

è    Alle Näpfe am besten so aufstellen, dass sie nicht ständig von den Bartagamen mit Sand zugeschaufelt werden. Wassernäpfe mit hohem Rand können vor allem für junge Bartagamen zur tödlichen Falle werden. Wir schauen am Abend immer, dass keine Bartagame im Wasserbecken schläft und ertrinken kann.

Futterbereich

Bild eines Futterbereiches Futterbereich Da die Einrichtung des Terrariums viele Möglichkeiten zum Unterschlupf für die Heimchen und Grillen bietet, lohnt es sich, die Futtertiere nur in einem separaten Bereich zu verfüttern. So hüpfen die Heimchen auch nicht durchs ganze Terrarium oder verstecken sich tagsüber und zirpen dann die ganze Nacht.

è    Wir verwenden zur Abtrennung des Futterbereichs Plastikwände (Holzbrett mit Plastikfolie überzogen) oder ein kleines Aquarium mit Deckel, das dauernd im grössten Terrarium steht.

è    Es sollte glatte Wände haben, an denen die Heimchen nicht hinaufklettern können.

Fütterung:
Wir füttern unsere erwachsenen Tiere, indem wir sie einzeln oder zu zweit in den Futterbereich setzen. Wir achten darauf, dass alle Heimchen gefressen werden und keines im Terrarium zurückbleibt.

è    Daher empfiehlt es sich, die verfressenste Bartagame am Schluss zu füttern.

è    Auf diese Weise können wir leicht überprüfen, wer wann wie viel frisst und dies auch gleich in einem Kontrollheft notieren (siehe Prävention).

Grosse Heuschrecken dürfen unsere Bartagamen unter Aufsicht im Terrarium jagen oder sie schnappen sich die Heuschrecken aus unserer Hand.

Badeschale

Bild einer Badeschale Badeschale Eine Badeschale im Terrarium ist nicht unbedingt nötig, wird aber von den Tieren gerne genutzt.

è    Sie sollte so gross sein, dass die Bartagamen gut darin stehen und den Körper ganz untertauchen können.

è    Ihre Wände dürfen nicht zu hoch sein, so dass die Bartagamen problemlos aus der Schale krabbeln können, sonst könnten sie darin einschlafen und ertrinken.

è    Da die Tiere beim Baden gerne ihren Kot absetzen, darf sie nicht zu schwer sein, so dass das Wasser oft gewechselt werden kann.

Eiablageplatz

Bild eines Eiablageplatzes (mit Weibchen) Eiablageplatz (mit Weibchen) Wer sich weibliche Bartagmen zulegen möchte, sollte von Anfang an einen Eiablageplatz für die Weibchen einplanen oder besser ein zusätzliches Terrarium bereithalten, das dann später für die Nachzucht verwendet werden kann. Unsere Weibchen haben ihre Eier problemlos abgelegt, auch wenn andere Weibchen im gleichen Terrarium waren. (Weitere Infos siehe Bartagamen-Zucht).

è    Auch wenn kein Männchen vorhanden ist, können die Weibchen (wenn auch nur unbefruchtete) Eier legen.

è    Der Eiablageplatz muss gross genug sein, damit das (meist sehr nervöse) Weibchen darin herumlaufen kann.

è    Das Weibchen darf bei der Eiablage nicht durch das (neugierige) Männchen gestört werden.

Pflanzen

Bild von Pflanzen Pflanzen Wir haben keine lebenden Pflanzen in unseren Terrarien, da diese von den Bartagamen gefressen werden können. Bei künstlichen Pflanzen müsst Ihr darauf achten

è    Dass die Blätter so gross sind, dass sie nicht von den Bartagamen gefressen werden können

è    Dass sie gut im Terrarium befestigt werden und nicht umfallen können.

copyright © by ArW, SN 18.01.2003
updated by ArW, SN 02.01.2013